Fazit und Bäm!

Heute, am Karfreitag geht unsere diesjährige Fastenzeit zu Ende. Vielleicht hat sich der eine oder die andere vorgenommen, entweder kein Fleisch zu essen oder keinen Alkohol zu trinken oder eine andere Art des Verzichts zu leben. Nun ist es alles anders gekommen und der Virus, sowie die Reaktionen und Restriktionen darauf, haben unser ganzes Leben verändert.

Was für eine Fastenzeit! Alles schwimmt davon, alles ist infrage gestellt. Wir haben Angst: krank zu werden, andere anzustecken, liebe Menschen krank werden und sterben zu sehen, unsere Arbeit zu verlieren, das geregelte Einkommen, unseren Reichtum, Hunger zu leiden, Mangel, Verlust, unser Bedürfnis nach zwischenmenschlicher Nähe und Geselligkeit nicht leben zu können, unsere Rechte als demokratische Staatsbürger nicht wahrnehmen zu dürfen… 

Und bei all dem gibt es eine Erkenntnis, eine Wahrheit, die fast zu banal ist, um sie hier noch einmal zu nennen. In vielen Stunden der Stille und des Gebetes, des Reinhörens und Reinspürens ist mir eines klar geworden:

Gott ist immer da.

Es ist völlig egal, was passiert, alles rutscht weg, alles schwimmt weg, das ganze Leben wird auf den Kopf gestellt, auf links gedreht, gezweifelt, gehadert, aber Gott ist fest. Gott ist da. Gott bleibt. Ganz einfach. Punkt. Ohne Widerrede. 

Und das macht mich froh. Total froh. Bäm!


If God is far away, guess who moved.
Marry de Turris Proust


Euch allen einen besinnlichen Karfreitag und ein frohes, hoffnungsvolles Ostern 2020. 
Euer Lothar







Kommentare

  1. Danke für diesen guten Impuls! Gottes Mitgehen in all dem ist echt tröstlich. Ich frage mich, wie wir in 10 oder 20 Jahren wohl auf die jetzige Zeit blicken werden...

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